Körperliche Auffälligkeiten

  

Körperliche Auffälligkeiten


Auf körperlicher Ebene zeigen sich Veränderungen oder Verletzungen, für die es keine ausreichende Erklärung gibt, z.B. Risse am After oder an der Vagina, Hämatome in den erogenen Zonen oder Unterleibsbeschwerden.

Kinder und Jugendliche, die sexuell missbraucht werden, äußern ihr inneres Erleben auf unterschiedlichste Art und Weise.

Die meisten sexuell missbrauchten Mädchen und Jungen entwickeln Verhaltensauffälligkeiten. Wofür welches Verhalten eines Kindes steht, was es damit ausdrücken und aussagen will, lässt sich jedoch erst bei Betrachtung und Berücksichtigung der gesamten Lebenssituation beurteilen.

Solche Verhaltensauffälligkeiten oder Symptome können z.B. sein:
- stark sexualisiertes Verhalten wie offene Masturbation oder stark sexualisierte Sprache

     - psychosomatische Symptome wie Schlafstörungen, Sprach- u. Konzentrationsstörungen
Bettnässen, Angst im Dunkeln, Alpträume
     -psychische Auffälligkeiten wie Schuldgefühle, Schamgefühle, Angst- und     Ohnmachtsgefühle 

-Abschließen des Zimmers, Wachsamkeit, mit Kleidung schlafen     

- Waschzwang, häufiges Kleiderwechseln,

-unangemessene Wutausbrüche, Reizbarkeit, innere Unruhe, Fingernägel abbeißen

- Essstörungen, Gewichtszunahme

- Drogen- und Alkoholabhängigkeit

- Leistungsstörungen, Leistungsverweigerungen

- Angst oder Verweigerung, sich nackt zu zeigen, wie z.B. beim Duschen o. b. Arzt

- Verweigerung oder Verleugnung von eigenen sexuellen Bedürfnissen

- distanzloses Verhalten, d.h. unangemessen engen Körperkontakt suchen

- misstrauisches, verschlossenes und distanziertes Verhalten

- selbstverletzendes Verhalten bis hin zum Suizid

Die o.g. Verhaltensweisen können auch andere Ursachen haben als Missbrauchserfahrungen. Ernst zu nehmen sind solche Verhaltensänderungen immer, weil sie auf schwerwiegende psychische Probleme hinweisen. Ob es sich im Einzelfall um Missbrauchserlebnisse handelt, ist genau zu prüfen.