Projekt 2022

Wir haben uns überlegt, das wir endlich wieder an die Öffentlichkeit wollen.

Dieses mal aber nicht so wie wir es einige Jahre gemacht haben, sondern richtige Öffentlichkeitsarbeit! Bisher waren wir ,,nur" auf verschiedenen Messen zum Thema Gesundheit oder an  Selbsthilfetagen mit einem Stand vertreten. Das war aber aus unserer Sicht nie sehr erfolgreich da sich kaum Menschen zu unserem Stand getraut haben. Missbrauch ist halt ein TabuThema.
Wir konnten zwar beobachten das es einzelne Personen gab die von weitem geschaut haben und man sah
förmlich wie sie mit sich gehadert haben ob sie zu unserem Stand gehen sollen, aber wirklich getraut haben sich
die wenigsten. Ich muß zugeben das ich auch gerne zu dem ein oder anderen Stand gehen würde z.B. Brustkrebs oder HIV aber auch oft nicht den Mut habe. Entweder nicht weil es ein schweres Thema ist und man so gar keine Ahnung hat wie man mit den Personen hinter dem Stand ins Gespräch kommen soll oder eben weil ich Angst habe das ich als Person mit dem Thema in Verbindung gebracht werde, nur weil ich an dem Stand war. Das Problem für mich wäre dann wirklich das blöde Gerede.
Es würde ja keiner mich darauf ansprechen sondern es würde hinter vorgehaltener Hand im Dorf geredet werden
und im schlimmsten Fall würde man den Kindern mit Mitleid begegnen obwohl es gar kein Grund gibt .
Ich denke das es vielen Menschen mit unserem Stand genauso geht.

Also wird es Zeit für Veränderung !


Wir haben uns für dieses Jahr vorgenommen etwas in der Gesellschaft zu verändern und wenn wir schon nicht die
Betroffenen erreichen dann probieren wir die Kinder zu schützen oder wenn es schon passiert ist, sie aus dem Leid zu befreien.Wir planen Gesprächsrunden für Erwachsene. Der Plan für so ein Gesprächsabend steht und der erste Abend wird im Juni, in der Grundschule Thuine stattfinden. Die Aufregung aber auch die Vorfreude sind groß,dennoch haben wir ein gutes Gefühl dabei uns auf diesem Weg der Öffentlichkeit zu stellen. Es wird bestimmt ein anstrengernder Abend für uns aber garantiert auch für die Teilnehmer, da sie wie der Name Gespächsrunde schon sagt mit einbezogen werden. Wir möchten kein Vortrag halten, nicht über die Taten die wir erleben mussten und auch nicht über die Täter die uns das angetan haben reden. Wir möchten die Teilnehmer wachrütteln und ihnen anhand von Beispielen zeigen wie ein Kind sich verhalten könnte wenn es Missbrauch erlebt hat und im besten Fall was sie Kindern mit auf dem Weg geben können damit es gar nicht erst passiert!

Wir als überlebende sind der Meinung das ein Abend an dem die Teilnehmer mit einbezogen werden, ohne fachsimpeln und ich habe mal gehört oder gelesen Sätze mehr erreicht.

Denn wir sind die jenigen die sagen können:ICH habe es so erlebt, ICH habe mich so gefühlt und ICH habe mich so verhalten!